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Seriöses Inkasso

Es gibt fast jede Woche neue Warnungen zu Inkasso-Mails mit Spam-Anhang oder gefälschten Inkasso-Briefen. Am besten Sie haben Ihre Finanzen fest im Blick und können sofort sagen, ob eine Mahnung gerechtfertigt ist oder ob es sich um Inkasso-Betrug handelt. Das ist aber nicht immer möglich. Häufig landet eine gefälschte Inkasso-Mahnung oder ein Inkasso-Brief in den Postfächern ahnungsloser Menschen, die unsicher sind wie sie auf solche Mitteilungen reagieren sollen. Wir geben Ihnen hier Tipps, wie Sie erkennen, ob Sie jemand um Ihr Geld betrügen will.

Inkasso-Spam-Mail oder Brief erhalten?


Bis vor kurzem wurden Mahnungen immer als Brief zugestellt.


Mit dem Gebrauch der E-Mail im Geschäftsverkehr ist es durchaus üblich geworden, Mahnungen per E-Mail zu versenden. Beide Wege zum Schuldner sind vom Gesetz her erlaubt. 


Seien Sie jedoch vorsichtig, wenn Sie eine Inkasso-Mail bekommen haben. Sie erkennen eine nicht gerechtfertigte Mahnung daran, dass Betrüger oft bei Nicht-Zahlung mit Geldstrafen drohen. Beim Inkasso-Betrug werden häufig überzogene Beträge genannt, die aufgrund von Gewinnspielen, Abos oder anderen erfundenen Verträgen entstanden sein sollen. 


Seriös arbeitende Inkassounternehmen verweisen zwar auch auf zusätzliche Mahnkosten, müssen diese aber in Hauptforderung und Nebenforderung aufschlüsseln.


Anders als beim Inkasso-Betrug versuchen die meisten Inkassounternehmen außerdem zuerst eine außergerichtliche Einigung mit dem Schuldner zu erzielen.

Ist eine ladungsfähige Adresse angegeben?


Ob Brief oder Mail, es muss in der Mahnung eine ladungsfähige Adresse angegeben sein.


Ladungsfähig bedeutet, dass die Inkassofirma unter dem angegebenen Ort zu finden sein muss. Ferner erlaubt die Anschrift, dass die Firma vor Gericht geladen werden kann. Fehlt sie, muss an der Seriosität gezweifelt werden.


Tipp: Haben Sie eine Mahnung per E-Mail in Ihrem Postfach gefunden? Oder einen unseriösen Inkasso-Brief erhalten? Vielleicht handelt es sich um Inkasso-Betrug! Es kann helfen das Inkassounternehmen im Internet zu suchen, um herauszufinden, ob es sich um ein seriöses Unternehmen handelt. Suchen Sie online nicht nur nach dem Namen, sondern auch den Namen in Kombination mit dem Begriff „Erfahrung“. 


Aber Achtung! Seien Sie Vorsichtig bei Branchenbucheinträgen im Internet. Schließlich prüfen die Internetportal-Mitarbeiter nicht, ob es sich um ein legales Unternehmen handelt.


Wurde ein Gläubiger in der Mahnung genannt?


In einer Mahnung, egal ob Sie sie als Inkasso-Brief oder als E-Mail empfangen haben, muss der Gläubiger, also der Auftraggeber genannt werden. Das ist die Person, die das Inkassounternehmen beauftragt hat. Können Sie die Anschrift in der Mahnung des Inkassounternehmens nicht finden, verstößt das Schreiben gegen das Gesetz der seriösen Geschäftspraktiken. In diesem Fall können Sie das Inkassounternehmen anzeigen.


Tipp: Prüfen Sie den Absender der E-Mail. Mahnungen von seriösen Inkasso-Firmen laufen über die eigene Domian: Das heißt für das Unternehmen Inkassoport lautet die E-Mail wahrscheinlich max.mustermann(at)inkassoport.de. Endungen, wie @web.de sind zweifelhaft. 


Und Vorsicht! Befinden sich in der Inkasso-Mail „zip“ oder „cab“-Dateien, handelt es sich wahrscheinlich um Spam. Diese Anhänge enthalten gefährliche Viren. Daher gilt: Öffnen Sie sie niemals, wenn Sie sich unsicher sind.


Stimmen die Formalitäten in der Mahnung?


Prüfen Sie, ob die Formalitäten stimmen, um zu erkennen, ob es sich um ein seriöses Inkassounternehmen handelt. Wurden die Umlaute wie ä, ö oder ü in der Mahnung richtig geschrieben? Gerade Tastaturen im Ausland verfügen selten über länderspezifische Sonderzeichen. Auch Rechtschreibfehler und Grammatikfehler sind keine Seltenheit. Schauen Sie genau hin beim Lesen, um zu erkennen ob es sich um Inkasso-Betrug handelt.


Auch an der Anrede können Sie eine Spam-Inkasso-Mail erkennen. Häufig werden keine Vor- und Nachnamen genannt, sondern allgemeine Formulierungen wie z.B. „Sehr geehrter UnternehmenXY-Kunde“.


Wohin sollen Sie Geld überweisen?


Seien Sie skeptisch, wenn der Absender im Inkasso-Brief oder der Inkasso-E-Mail darauf abzielt, dass Sie Geld ins Ausland überweisen. Häufig versenden Inkasso-Betrüger ungerechtfertigte Mahnungen aus dem Ausland. Prüfen Sie daher die angegebenen Kontodaten. Durch die Einführung der IBAN ist es jetzt besonders leicht zu erkennen, wohin das Geld zu überweisen ist. Die Buchstaben am Anfang geben das Land an, in dem der Empfänger sein Konto hat. So steht DE für eine deutsche Bankverbindung und FR für eine Französische.

Wer darf Inkasso betreiben?


In Deutschland muss jedes Inkassounternehmen registriert (RDG) sein, wenn es legal arbeiten möchte. Wenn Sie eine fragwürdige Inkasso-Mahnung erhalten haben, so prüfen Sie auf der Internetseite des Rechtsdienstleistungsregisters (RDR), ob die Firma dort eingetragen wurde. Zudem erhält mit der Registrierung jedes Inkassounternehmen eine Registernummer. Professionelle Unternehmen geben diese Nummer in jedem Schreiben an. Andernfalls macht sich die Inkassofirma strafbar. 

Spam und gefälschte Inkasso-Mahnungen

Fazit


Anhand dieser Schritte sollte es Ihnen möglich sein, zu erkennen, ob es sich um eine echte Mahnung handelt. Haben Sie noch immer den Verdacht auf Inkasso-Betrug, so wenden Sie sich an die Verbraucherzentrale oder auch an uns. Hier kann Ihnen geholfen werden zu entschlüsseln, ob es sich um Spam oder um einen gefälschten Inkasso-Brief handelt.

Haben wir einen Hinweis übersehen, wie am besten mit Inkasso-Spam-Mails oder einem gefälschten Inkasso-Brief umzugehen ist? Schreiben Sie uns!

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